Ein an Sie gerichteter Liebesbrief wird Sie ganz anders berühren als
eine schriftliche Beschwerde eines Ihrer Kunden. Ein Mahnbescheid oder andere Briefe vom Gericht können die gleichen Spannungen in Ihnen auslösen wie eine dramatische Stelle in einem Roman. Dabei
sind es doch eher die negativen und positiven Schlüsselwörter, die eine gewisse Macht haben, uns zu beunruhigen oder in uns ein Hochgefühl zu erzeugen.
Noch deutlicher wird es, wenn wir etwas laut vorlesen. Z.B.:
„Hör Dir einmal an, was Herr Dr. Walther hier schreibt … Wenn Sie nicht innerhalb einer Woche dafür sorgen, dass der Kunde den Vertrag wieder aktiviert, dann müssen wir auf Ihre Mitarbeit als selbständiger Vertriebspartner verzichten …“
Negative Formulierungen mit Fristen und Drohungen verunsichern uns nur zu oft und sind nicht wirklich hilfreich in der täglichen Kommunikation. Herr Dr. Walther hätte ja auch schreiben können: „Damit wir dafür sorgen können, dass Ihr Kunde wieder voll zufrieden ist und den Vertrag erneut aktiviert, lassen Sie uns morgen Vormittag die besten Ideen für ihn zusammentragen. Gemeinsam werden wir es bestimmt schaffen …“
Was wir alles so lesen, während der Tag an uns „vorbeifliegt“, erreicht selbstverständlich nicht immer unser Gefühl. Manche Menschen glauben auch, keine Zeit für das Lesen von Artikeln und Büchern zu haben. Sie überfliegen die Zeilen und Seiten nur quer lesend oder bedienen sich einer anderen Schnell-Lese-Methode, um einen flüchtigen Überblick zu erhalten. Jeder von uns kann aber selbst entscheiden, wie genau er sich mit dem Inhalt eines Textes beschäftigen und vertraut machen möchte, ja wie intensiv er sich auch emotional darauf einlässt.
Denn Lesen ist nicht nur Aufnahme von Information sondern kann auch ein intensiver Genuss sein, der sogar unsere Seele berührt.
Viele Grüße von Roland Arndt … ich freue mich immer über Ihr Feedback sowie Ihre Gedanken zu meinen Themen 🙂 Entweder hier im Blog oder unter erfolg@roland-arndt.de
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